Angus West e.V.

Verein für Angus-Züchter und -Halter

Berichte

Bericht zur Schulung: Vorbereitung von Angus-Schautieren

„Willst Du etwas gelten, musst Du glänzen!“

Vorbereitung von Schautieren

Dieser etwas abgewandelte Spruch trifft natürlich auch für die Angusrinder im Showbusiness zu. Denn darum handelt es sich durchaus, wenn die Tiere von ihren  Züchtern auf Landes- oder Bundesschauen zur Bewertung ausgestellt werden. Sie sollen von dort möglichst hoch dekoriert zurückkehren, um das Ansehen ihres Züchters zu mehren. Darum verrät normalerweise niemand seine Tricks und Kniffe, mit denen er die zur Ausstellung kommenden Tiere vorbereitet und stylt, denn der Ehrgeiz, der Beste zu sein, ist schon beachtlich.

Unter diesem Aspekt ist dem überregional sehr erfolgreichen und bekannten Anguszüchter und Schaubeschicker Karl-Friedrich Flamme aus Rhenegge (Waldeck) ein besonderes Dankeschön zu sagen. Er war bereit, sein Fachwissen mit praktischen Anleitungen an die Mitglieder der IG Angus-West auf dem Angus-Zuchtbetrieb von Franz Löer, Bad Wünnenberg, weiterzugeben.

Scheren eines Angusbullen

Dazu gehörte zunächst das Scheren, Frisieren und Stylen des gut 1150 kg wiegenden Aberdeen Angus-Zuchtbullen Westfalica  Orkan. Der ließ mit seiner Schauerfahrung alles stoisch über sich ergehen und schien die Prozedur förmlich zu genießen. Bei der jungen zweijährigen roten Kuh Merle, die erst vor 14 Tagen ihr erstes Kälbchen bekommen hatte, gestaltete sich die Sache etwas schwieriger. Bei ihr war das ganze Können des Meisters gefragt. Es ist offensichtlich gar nicht so einfach, einem sich noch im Wachstum befindlichen jungen Tier die perfekten Konturen zu verleihen.

Kämmen einer Anguskuh

Natürlich gehört nicht nur ein gutes Styling der Tiere dazu, um erfolgreich zu sein. Auch die gekonnte Präsentation im Ring kann über die begehrten vorderen Plätze entscheiden. Und dabei sind Mensch und Tier immer eine Einheit, die vom Publikum und den Entscheidungsträgern im Ring bewertet werden. Karl-Friedrich Flamme ließ keinen Zweifel daran, dass der Auftritt im Ring gleichermaßen für Mensch und Tier eine große Herausforderung ist und das beste Styling bei Mensch und Tier wirkungslos bleibt, wenn kein harmonisches Gesamtbild zustande kommt.

Nach den praktischen Vorführungen blieben noch viele Fragen, und Karl-Friedrich Flamme wurden bis in die späten Nachmittagsstunden die Würmer förmlich  aus der Nase gezogen. Nach der anschließenden Besichtigung der Herde von Franz Loer wurden bei Grillwürstchen, Kaffee und Kuchen natürlich auch so manche lustige Anekdote erzählt!

Angusschulung

Ein herzliches Dankeschön gebührt natürlich allen, die diesen gelungenen Info-Nachmittag organisiert und gestaltet haben. Insbesondere aber Karl-Friedrich Flamme und der Familie Löer, die vor Ort alles bereitgestellt und organisiert hat, sowie allen weiteren Helferinnen und Helfern.Jetzt sind wir natürlich alle gespannt, wie sich die Anguszüchter auf der nächsten großen Schau des FHB bei der Fleischrindernacht in Hamm am Samstag, dem 2. März 2019, präsentieren werden.

Johannes Hibbeln