13. Fleischrindernacht in Hamm
Verbandsschau in Hamm
Beim Erscheinen des Schau- und Auktionskataloges konnten die Anguszüchter der IG sich auf spannende Richtwettbewerbe freuen. Immerhin waren mit den Reservetieren 22 Katalognummern aufgeführt. Aber diese Schau stand unter keinem guten Stern. Eine starke Grippewelle hatte viele Aussteller und auch mögliche Besucher so gehandycapt , dass sie nicht nach Hamm kommen konnten, sondern das Bett hüten mussten. Als weitere Erschwernis kam dann noch ein neuer Wintereinbruch hinzu, der selbst eingefleischten Besuchern und Beschickern die Teilnahme verwehrte.
So war es nicht erstaunlich, dass sich über alle Rassen hinweg den Beschickern und auch Besuchern eine im Vergleich zu anderen Jahren schwächer mit Tieren besetzte Ausstellungshalle bot. Aber trotz der geringeren Tierzahl stand auch bei der Rasse Angus eine sehr gute Qualität im Ring.
Bei den Bullen präsentierte sich der noch junge stationsgeprüfte Westfalica Orkan Kat. Nr.: 214 von Franz Loer aus Bad Wünnenberg in bester angustypischer Rassemanier. Dieser Bulle überzeugte in allen Merkmalen, insbesondere im Skelett und im Typ.
Bei den ausgestellten Färsen war die vom Jugendhaus Hardehausen gezogene und von der WG Kleinenberg vorgestellte „Elfchen“ mit der Kat. Nr. 205 so überzeugend im Erscheinungsbild, dass ihr der Platz an der Spitze nicht zu nehmen war. „Elfchen“ ist mit sehr viel Kapazität ausgestattet und entstammt einer sehr altbewährten Zuchtlinie. Mit „Elfchen“ wurde im dritten Jahr hintereinander eine Tochter der zuchterprobten „Westfalica Elegance“ zur Siegerfärse bei den ausgestellten Angusfärsen gekürt. Nur knapp geschlagen musste sich die von Bernhard Hengst vorgestellte Bonni HM Kat. Nr. 210 mit dem Reservesieg zufriedengeben. Bonni HM überzeugte den Preisrichter mit ihrer Eleganz und ihrem tadellosen Skelett. Ihre Klasse konnte sie kurze Zeit später auf der Bundesschau in Laasdorf (Thüringen) unter Beweis stellen. Mit einer hervorragenden 1a- Platzierung kehrte sie mit ihrem Züchter in den heimatlichen Stall von Manrode zurück.
Die jüngste der vorgestellten Färsen, „Westfalica Domtess“ Kat.Nr. 211, von der Weidegemeinschaft Kleinenberg musste sich mit dem 1c Preis zufriedengeben, gefolgt von „Westfalica Merle“ Kat. Nr. 217, vorgestellt von Franz Loer, Bad Wünnenberg, und Venda Kat. Nr.: 206, vorgestellt von Bernd Kamphausen aus Mönchengladbach, der ebenso wie Franz Loer zum ersten Mal an einer Verbandsschau teilnehmen konnte.
Anguskühe werden auf allen Schauen in Deutschland nur mit ihrem säugenden Kalb vorgestellt. Die Milch- und damit Aufzuchtleistung der Mütter ist ein entscheidendes Kriterium in der Anguszucht. Leider konnten nur zwei Kühe mit ihren Kälbern im Ring miteinander konkurrieren. Bei den Kühen gab es eine knappe Entscheidung zugunsten der von Bernhard Hengst, Manrode, vorgestellten schwarzen Vanah HM Kat.Nr. 201,einer langgestreckten, mit viel Volumen und Typ ausgestatten Kuh und einem Mutterkalb bei Fuß. Mit dieser Prämierung avancierte Vanah HM auch gleichzeitig zur Gesamtsiegerin der Rasse Angus und wird dafür mit dem Wanderpokal der IG-Angus West belohnt. Mit dem undankbarem 2. Platz musste sich die rote AMackenzie Tochter „Westfalica Metta“ mit einem sehr gut entwickelten roten Mutterkalb zufriedengeben.
Erstmalig Teilnahme am Jungzüchter-Wettbewerb
Der Nachwuchs wächst heran. Mit Niklas Kamphausen (8 Jahre) nahm erstmalig ein junger begeisterter Hoffnungsträger mit einer eigenen Färse an dem im Rahmen der Verbandsschau vom FHB organisierten Jungzüchterwettbewerb teil. Es war für ihn sicherlich ein besonderes Erlebnis, mit leichter Unterstützung seines Vaters Ringerfahrungen gemacht zu haben. Es ist ja auch nicht so ganz einfach, sich mit einem hin und wieder nicht ganz folgsamen Rind in die Manege zu wagen. Aber der Auftritt war gelungen!
Alle Mitglieder der IG Angus-West beglückwünschen Niklas und seine Eltern zu diesem mutigen Auftritt.